Donnerstag, 18. September 2014

Das Abenteuer beginnt!

Nach ungefähr 30 Stunden auf den Beinen und zum Glück ohne größere Flugturbulenzen sind mein Bruder und ich am Dienstagabend im Hotel in Osaka angekommen, wo wir einen ersten (Über-)Blick über die Stadt gewinnen konnte. Am nächsten Morgen war der Jetlag einigermaßen beseitigt und ich konnte in mein Wohnheim einziehen. Ich wusste ja, dass es nur 8.1 m² sind, und habe das Schlimmste erwartet, aber so furchtbar klein kommt es mir mittlerweile gar nicht mehr vor (Bild folgt, sobald ich aufgeräumt habe...). Einzig die lichtdurchlässigen Vorhänge und der Geräuschpegel meines Kühlschranks sind mir noch ein Dorn im Auge bzw. Ohr, aber ich habe bereits Stoff zum Abhängen des Fensters gekauft und bin immer mit Oropax ausgestattet ;-) Leider darf auch kein Gast mein Zimmer betreten und schon gar nicht dort übernachten, aber das sind Standardregeln in Japan. Mehr gewundert hat mich dagegen, dass man trotz geschlechtergetrennten Stockwerken nicht in Schlafanzug oder Unterwäsche über den Gang laufen darf...

Nachdem ich festgestellt hatte, dass alle meine sorgsam ausgewählten japanischen Adapter hier unbrauchbar sind und ich gefühlte 1000 Dokumente in Beamtenjapanisch vor mir liegen sah, die am besten alle schon vorgestern ausgefüllt und abgegeben sein sollten, hatte ich zwar ein kurzes Tief, aber mein Bruder und eine nette, japanerfahrene Deutsche aus meinem Wohnheim konnten mich glücklicherweise wieder aufmuntern.
Heute waren wir im südlichen Stadtviertel Namba, das voller Geschäfte, Restaurants und Touristen ist, und haben u.a. einen in Osaka ziemlich berühmten Käsekuchen ("Rikuro's Cheesecake") gegessen, der der Konsistenz nach zu 90% aus Eischnee bestand und damit nicht so sehr unserem typisch deutschen Käsekuchen ähnelt, aber trotzdem ziemlich lecker geschmeckt hat (das Bild ist nicht von mir, da er schon weg war, als mir die Idee mit dem Foto kam...).

Beim Thema Essen muss ich auch noch unbedingt ein Bild zeigen, dass ich heute in einer Bäckerei gemacht habe:

Hab davon noch nichts probiert, aber die Katzen stehen auf meiner To-eat-Liste...
Außer dem leckeren Essen und den japanischen Japanern, die Japanisch sprechen, gefällt mir momentan besonders gut, dass ich beinahe reuelos shoppen gehen kann, denn "ich hab ja nix da" und es gibt die guten & berüchtigten100 Yen-Shops ^.^
Insgesamt gefällt es mir hier bisher, die Leute aus meinem Wohnheim (zwar eigentlich gemischtgeschlechtlich, faktisch aber fast nur Mädchen?!) sind ganz nett und wir sprechen viel Japanisch. Interessanterweise gibt es hier schon mindestens 6 Deutsche, womit wir meines Wissens die meistvertretene Nation sind. Ich treff normalerweise nur ungern andere Deutsche im Ausland (sonst hätt ich ja daheim bleiben können), aber es kann auch mal ganz praktisch und angenehm sein, mal nicht in einer Fremdsprache reden zu müssen.
Morgen wird es für mich einen Ämtermarathon geben, aber dann ist hoffentlich alles Wichtige für's Erste erledigt und ich kann mich etwas mehr inhaltlich auf mein Praktikum vorbereiten - da gibt es noch Einiges zu tun...


4 Kommentare:

  1. Das Packst du Nin-chan! Lass dich von den Beamten nicht triezen und wenn es mal schief läuft, dann denk an tanzende Kätzchen-Backwaren....

    AntwortenLöschen
  2. Hey, ich habe mit viel Fernweh deinen Blog gelesen und hoffe, dass du diesen Kommentar lesen wirst. Ich selbst werde ab WiSe auch in Osaka das FrontierLab Programm anfangen und da sich aus Erfahrungsberichten nicht so viel herauslesen lässt und ich bisher auch noch keine ehem. FrontierLab Studenten an meiner Uni getroffen habe, wollte ich dich fragen, ob du mir vielleicht ein bisschen mehr darüber erzählen magst?

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Nina,

    kein Problem! Wir können gerne mailen oder skypen (habe kein Facebook oder Google+). Wie kann ich dich am besten kontaktieren? Viele Grüße, Nin

    AntwortenLöschen
  4. Gerne! :)
    Wenn du magst, kannst du mich bei Skype adden, meine ID ist n.holsmoelle

    AntwortenLöschen