Sonntag
vor einer Woche gab es einen Ausflug vom „Let’s talk in Japanese“-Programm
meines Wohnheims nach Arashiyama (= „Sturmberg“) bei Kyoto. Diese Gegend ist
für ihre wunderschöne Landschaft und die atemberaubenden Herbstfarben der Bäume
bekannt – was ich nur bestätigen kann.

Obwohl
wir eine große und wegen des hohen Ausländeranteils auch auffällige Gruppe
waren, habe ich es natürlich geschafft, schon 5 Minuten nach Ankunft beim
Fotografieren die anderen aus den Augen zu verlieren und sie erst nach einer
halben Stunde wiedergefunden. War aber nicht so schlimm, da es zum Glück erst
eine Mittagspause gab und wir uns dann gestärkt zum Bäume-Sightseeing
aufgemacht haben – und mit uns gefühlt 80% der Einwohner in Kansai...
Die
Hauptattraktionen in Arashiyama sind abgesehen von den Bäumen an sich eine
lange Brücke mit schöner Aussicht, ein Tempelkomplex mit einem Drachengemälde
(so ähnlich, wie ich es schon in einem anderem Tempel in Kyoto gesehen hatte)
und einem herrlichen Garten sowie ein kleiner Bambuswald, der in etlichen
Filmen zu sehen ist.

Allein
um die Brücke zu überqueren mussten wir uns in eine geschätzt 1km lange
Schlange einreihen, denn natürlich will jeder auf der Brücke stehen bleiben und
Fotografieren. Auf der anderen Seite und außerhalb des Einkaufsbereichs hat
sich die Menschenmenge aber zum Glück ein bisschen verlaufen. Der Tempelgarten
waren aber wieder richtig voll, weil dessen See in den Herbstfarben einfach
eine ideale Fotokulisse darstellt. Der Bambuswald war zwar auch beeindruckend,
aber deutlich kleiner und weniger dicht als erwartet. Ich kannte ihn z.B. aus "House of the flying daggers" und hab mich immer gewundert, warum die meisten Bilder davon so ähnlich aussehen, doch das liegt daran, dass es durch die kurze Strecke und die Neigung im Gelände einfach nur eine Stelle gibt, an der sich gut fotografieren oder filmen lässt (wenn keine 1000 Leute im Weg stehen).

Zum
Schluss gab es noch einen steilen Abstieg hinunter zur Flusspromenade, der
zusammen mit dem japanischen Shiba-Hund (siehe Foto), den wir alle ausgiebig knuddeln dürften, für die meisten von uns
wohl den Höhepunkt der Exkursion darstellte :-)
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