Montag, 1. Dezember 2014

Fantastisches Herbstlaub - Teil 2

Gleich am folgenden Tag (der Montag war Feiertag) ging es in die nächste Runde der Herbstlaubbesichtigung. Denn von einer Unigruppe für internationale Studenten gab es erst einen Ausflug ins Cup-Ramen-Museum und dann zum Wandern nach Minoh.

In Ikeda, wo Momofuku Ando die ersten Cup-Ramen (= Fertignudelsuppe im Becher) der Welt erfunden und damit sowohl den Grundstein für das Nissin-Nudelimperium gelegt als auch die moderne Esskultur der Japaner wie wahrscheinlich kein anderer geprägt hat, gibt es ein kostenloses kleines Museum über ihn und die Firma - leider alles auf Japanisch, aber visuell schön aufbereitet, sodass man auch einfach durchgehen und ein bisschen schauen kann, ohne dass einem langweilig wird. Besonders häufig fotografiert war der "Cup-Ramen-Tunnel", in dem jedes jemals auf dem Markt gewesene Produkt der Firma ausgestellt war, geordnet nach Jahreszahlen. 
Allerdings besteht die größte Attraktion des Museums darin, dass man sich für 300 Yen (momentan ca. 2€) die Zutaten für seine eigenen Cup-Ramen zusammenstellen und den Becher gestalten kann. Ich hab mich erstmal für das Motiv entschieden, das nicht mal ich mit meinen Vorschul-Malkünsten verkorksen kann, nämlich bunte Blümchen ^-^ Und dann gemerkt, dass in allen möglichen Varianten Schweinebrühe mit drin ist, wodurch ich die Suppe nicht essen kann. War eigentlich zu erwarten, da Ramen im Gegensatz zu Soba- und Udonsuppe fast immer aus Schwein gemacht wird, und so hab ich mir überlegt, Meeresfrüchte-Ramen für meinen Bruder zu machen. Ich hätte für ihn zwar ein anderes Bechermotiv ausgewählt, aber mit den Blümchen muss er jetzt wohl leben...

Danach ging es weiter nach Minoh, wo wir uns wie am Tag zuvor in Arashiyama durch Menschenmassen kämpfen mussten, die alle das ideale Herbstwochenende genießen wollten. Kann man ihnen nicht verübeln, denn auch ich fand Minoh durch seine vielen Ahornbäume, deren Blätter wirklich das strahlendste vorstellbare Rot annahmen, sogar noch schöner als Arashiyama und habe ca. 100 Bilder nur mit Bäumen drauf gemacht :-) Dadurch, dass die Strecke ca. 3 km lang war, hat sich die Menschenmenge wieder ein bisschen verlaufen, aber am berühmten Wasserfall am Ende des Weges herrschte natürlich wieder Fotogedränge. Ich war allerdings echt erstaunt, dass es vorne an der ca. 3-4 m hohen Aussichtsplattform über dem See gar keine Absperrung gab, sodass die vorderen durch Drängen von hinten einfach heruntergeschubst werden könnten. Schein aber doch nicht oft zu passieren, sonst gäbe es bestimmt eine.


Gegen Ende haben wir dann noch die ziemlich überteuerte, aber auch einmalige Spezialität von Minoh probiert: In süßem Teig frittierte Ahornblätter. War zwar geschmacklich ganz gut, aber nach zwei Stück war mir ein bisschen schlecht...









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