Donnerstag, 30. Oktober 2014

Sakai Matsuri: bunt und lecker



Nach ganzen zwei Wochen stressbedingter Schreibepause melde ich mich ein bisschen erholt wieder. Wovon ich schon die ganze Zeit berichten wollte, ist das „Sakai Matsuri“, das Straßenfest einer kleinen Stadt (oder eines Stadtteils?) ganz im Süden Osakas. Es war für mich das erste Mal, in Japan so einen Festumzug selbst zu sehen, und es war ziemlich genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte: Leute in historischer Verkleidung, z.B. Samurai oder Hofdame, traditionelle Tänze, Musik-, Sport- und Tanzdarbietungen, ...  

 







 










Da kaum Ausländer anwesend waren, war ich mit meiner Mitbewohnerin und deren Freunden auch eine kleine Attaktion dort, und die Teilnehmer haben uns immer zugewunken und posiert, wenn wir fotografieren wollten. Ein bisschen überrascht war ich, dass es so viele Vorführungen von Twirling- (ein bisschen wie Mischung aus Cheerleading & rhythmischer Sportgymnastik, bei dem ein Stab geworfen und wieder gefangen wird) und Einradgruppen gab, aber das hat den Umzug besonders unterhaltsam gemacht. Das Highlight waren natürlich die großen Festsänften, die von den Männern getragen wurden, während die Frauen Luft zufächelten. Vorbildliche Arbeitsteilung ^-^





Danach waren wir noch in der „Fressmeile“ der Festes, wo ich außer verschiedenen süßen Leckereien sogar ein herzhaftes vegetarisches Essen (ähnlich wie ein kleines Okonomiyaki) gefunden habe, was nicht immer einfach ist. Es gab neben den typischen japanischen Snacks auch ausländisches Essen, sogar einen „deutschen“ Stand – wobei es sich eher um eine Adaption von Wurst mit Kartoffeln handelte, aber ist ja schonmal was nicht-japanisches. Auf einer kleinen Bühne gab es auch Aufführungen verschiedener Gruppen, darunter mehrere ziemlich gute Bauchtanzgruppen, was mich natürlich besonders gefreut hat :-)

Zum Schluss wollte ich noch etwas Unbekanntes ausprobieren und habe mich für ein quietschbuntes „Esspapiersandwich“ entschieden: Man zahlt 100\, zieht ein Holzstäbchen, und je nachdem, welche Farbe sein Ende anzeigt, bekommt man eine andere Zahl an runden Esspapierscheiben mit einem für mich unidentifizierbaren süßen Kleister zusammengesetzt. Ich hatte leider nur 6 (die niedrigste Zahl, es ging bis 20), aber es war ja billig und hat erstaunlich gut geschmeckt 
(= pappsüß).


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