Nach einer Woche Japanunterbrechung für die
Hochzeit von Freunden bin ich wieder zurück und habe für mein Wohnheim und
Labor bestimmt 10 kg Lebkuchen, Spekulatius, Dominosteine etc. importiert. Ins
Labor bringe ich jetzt jeden Tag etwas Anderes mit, so können die Japaner die
Kultur der deutschen Weihnachtsbäckerei kennenlernen und ich mache mich beliebt
;-) Und auch mit einigen meiner deutschen und asiatischen Mitbewohnerinnen habe
ich schon eine kleine „Brot-und-Süßigkeiten-Orgie“ gefeiert... Die deutschen
Produkte sind bei allen sehr gut angekommen, und einige Asiatinnen haben sogar
den Wunsch geäußert, Deutschland unbedingt besuchen zu wollen. Ich habe meinen
(Ess-)Kulturauftrag also erfüllt ^-^
Heute
Abend gab es eine „Chinese Food Party“, bei der die ChinesInnen und
TaiwanesInnen hier im Wohnheim verschiedene traditionelle Speisen für alle
gekocht haben. Es gab auch eine Reihe vegetarischer Gerichte, von denen mir die
Eier-Tomatensuppe am besten geschmeckt hat. Da auch Studenten aus anderen
Wohnheimen da waren, habe ich zum kulinarischen Erlebnis noch ein paar nette
neue Leute kennen gelernt. Leider habe ich keine Fotos gemacht, aber ich
möchte heute ein Foto vom Geburtstagskuchen, den ich von meinem Labor bekommen
habe (die zwei langen Kerzen bedeuten je 10 Jahre, so kann man jedes Alter einfach darstellen), und von meiner japanischen Lieblingssüßigkeit „Taiyaki“ nachreichen.
Diese kleinen Kuchen in Fischform kommen oft in Manga und Anime vor, es gibt
sie an kleinen Ständen auf Festen und regelmäßig auch an der Bahnstation in der
Nähe meiner Uni zu kaufen. Traditionell sind sie mit süßem roten Bohnenmus
gefüllt, aber es gibt sie ebenso mit einer puddingartigen Füllung in den
Geschmacksrichtungen Vanille, Schoko, Karamell, Matcha (japanischer Grüntee)
etc. Seit zwei Monaten habe ich es nicht geschafft, ein Foto davon zu machen,
weil sie frisch und warm verkauft werden und ich meinen Fisch immer schon
gegessen hatte, bis ich daheim angekommen war... Gestern kam mir dann die
einfache wie geniale Idee, einfach zwei Stück zu kaufen, einen zum gleich Essen
und einen zum Fotografieren – und siehe da, es hat geklappt :-)