Nachdem die Abschlusspräsentation meines FrontierLab-Programms schon ganze drei Wochen her ist, sollte ich endlich mal darüber berichten...
Bei meinem Laborprogramm "FrontierLab@OsakaU", welches für Studenten naturwissen-schaftlicher Fächer gedacht ist, betreibt man hauptsächlich Forschung in einem Labor und hat keine oder kaum Vorlesungen im Vergleich zu den "normalen" Austauschstudenten. An sich eine gute Idee, aber leider fehlen hier eine zentrale Organisation und gemeinschaftliche Aktivitäten, sodass die Teilnehmer sich nur bei der Einführungsveranstaltung sehen, während die anderen Austauschstudenten Freizeitaktivitäten, Ausflüge und alle möglichen Information organisiert bekommen.
| Erst musste man präsentieren... |
Jedenfalls sehen sich alle nochmal bei der Abschlusspräsentation, bei der jeder seine Arbeit während des vergangenen Semesters oder Jahres vorstellt (je nachdem, auf welchen Zeitraum man sich beworben hatte). In nur 8 Minuten sollte man sein Thema einführen, Methoden vorstellen, Ergebnisse präsentieren und Schlussfolgerungen ziehen, dann nochmal 4 min Fragen beantworten - und das alles vor einem Publikum unterschiedlichster Fachrichtungen. Ich habe meine Präsentation absichtlich recht oberflächlich gehalten, weil mein Themengebiet "Epigenetik" meist weder in der Schulbiologie noch in Biologie-Einführungsvorlesungen vorkommt und ich deshalb so gut wie kein Vorwissen voraussetzen konnte.
Die meisten Vorträge waren sehr interessant und gut verständlich (v.a. bei den Ingenieurwissenschaften), aber bei vielen der Biologie-Themen konnte ich trotz Vorwissens selbst kaum folgen, weil unsere Art der Forschung einfach viel zu speziell ist. Generell war ich von der Veranstaltung positiv überrascht, da ich mir einen ganzen Tag nur Referate hören deutlich langweiliger vorgestellt hatte. Ich war eine der letzten Präsentierenden, da die Life Sciences leider ans Ende gesetzt worden waren, und deshalb den ganzen Tag ziemlich aufgeregt, aber es ist meiner Meinung nach gut gelaufen und ich bin mit meinem Vortrag zufrieden.
| ...und dann assistieren. |
Nach der eigenen Präsentation wurde man als Moderator und "Zeitwächter" für die nächsten beiden Kandidaten eingespannt, bevor man die neue Freiheit genießen konnte, die nun auf einen zukam. Denn wie mein heute etwas kryptischer Titel bereits andeutet, endete mit der Abschlusspräsentation auch das FrontierLab - und meine Tage in Osaka waren damit gezählt.
Zunächst war ich aber noch eine Weile mit dem Schreiben meiner Protokolle (eines pro Semester) beschäftigt, erst im Labor, ab der zweiten Augustwoche daheim. Nachdem ich zur rechtzeitigen Abgabe meinen Flug etwas nach hinten verschoben habe (man muss die Protokolle vor der Heimreise einreichen), bin ich seit Dienstag endlich frei, meine letzte Woche hier noch mit dem Rest an Sightseeing & Einkaufen zu verbringen, das ich noch erledigen wollte. Vielleicht komme ich noch dazu, 1-2 Blogeinträge zu schreiben, denn ich wollte zumindest eine Zusammenfassung meiner Eindrücke in Japan geben - möglichweise aber schon zurück aus Deutschland, falls die Zeit nicht reicht.
| Das etwas gequetschte Pflicht-Gruppenfoto |

